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Vorwort des Vorsitzenden Walter Reineck

Der FDW prägt seit 1952 die projektbezogene angewandte Forschung in allen Bereichen der deutschen Weinwirtschaft. Ziel des FDW ist die Koordination und Umsetzung der länderübergreifenden Forschungsfinanzierung der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz.

Der Forschungsring des Deutschen Weinbaus besteht aus insgesamt sechs Arbeitskreisen mit 229 Mitgliedern, die unterschiedliche Forschungsgebiete bearbeiten. Neben den sechs Arbeitskreisen gibt es speziell für praxisrelevante Fragestellungen den Ausschuss für Technik im Weinbau (ATW)...

Vorwort des Vorsitzenden Walter Reineck

Der FDW prägt seit 1952 die projektbezogene angewandte Forschung in allen Bereichen der deutschen Weinwirtschaft. Ziel des FDW ist die Koordination und Umsetzung der länderübergreifenden Forschungsfinanzierung der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz.

Der Forschungsring des Deutschen Weinbaus besteht aus insgesamt sechs Arbeitskreisen mit 229 Mitgliedern, die unterschiedliche Forschungsgebiete bearbeiten. Neben den sechs Arbeitskreisen gibt es speziell für praxisrelevante Fragestellungen den Ausschuss für Technik im Weinbau (ATW). Seine Aufgabe besteht in der Weiterentwicklung der Technik, d.h. der Anbautechnik im Weinbau sowie der Technik in der Kellerwirtschaft. Ein weiteres Arbeitsgebiet liegt im Bereich des betrieblichen Managements.

Der FDW hat vor dem Hintergrund der sich ständig wandelnden klimatischen, umweltschutzbedingten und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie gesellschaftsrelevanten Erwartungen an die Weinwirtschaft seine wissenschaftliche Ausrichtung den immer neuen Herausforderungen und Handlungsfeldern angepasst. Standen anfangs vielfach Fragen der Ertrags- und Qualitätssicherung im Zentrum der wissenschaftlichen Forschung, hat sich zwischenzeitlich ein Paradigmenwechsel vollzogen, so dass nun Themen wie Ressourcenschonung, Verbraucherschutz und Klimawandel aber auch angepasste Vermarktungs- und Managementstrukturen im Fokus stehen.

Die grundlegenden Fragen der „Bodenkunde- und Pflanzenernährung“ beschäftigen sich heute nicht nur mit der Bodenbewirtschaftung, sondern mit der Aufklärung physiologischer Zusammenhänge und Stressfaktoren für die Rebe. Wichtige Themen sind auch die Anpassungsreaktionen auf geänderte rechtliche Rahmenbedingungen, wie z.B. die Wasserrahmenrichtlinie oder die Düngeverordnung.

Ziel in der „Rebenzüchtung“ ist es unter anderem, Weinreben und deren Resistenzmechanismen besonders gegen die Schaderreger Falscher Mehltau und Echter Mehltau zu erforschen und in Form neuer Sorten zu etablieren. In der Folge führt dies u. a. zu einem verringerten chemischen Pflanzenschutzaufwand, was sowohl ökonomisch als auch ökologisch vorteilhaft ist.

Mit der „Physiologie der Rebe und Rebenveredlung“ werden die komplexen Zusammenhänge des Rebstocks und seine Umweltinteraktionen wissenschaftlich bearbeitet. Generell stellt die zunehmende Variabilität in der klimatischen Entwicklung eine immer größere Herausforderung hinsichtlich der Erzielung einer stabilen Qualitäts- und Ertragsleistung dar.

Ein weinbaulich wie auch gesellschaftlich relevantes Thema ist der „Pflanzenschutz“. Hier beschäftigen sich die Wissenschaftler mit der Gesunderhaltung der Rebe zur Qualitäts- und Ertragssicherung sowie mit Aspekten des Umwelt-, Anwender- und Verbraucherschutzes. Neue Krankheiten und Schädlinge, sich verändernde Umweltbedingungen, ständig neue rechtliche Rahmenbedingungen sowie Anbau- und Applikationstechniken werfen fortwährend neue Fragestellungen für die Forschung in der Phytomedizin mit dem Ziel auf, schnell praxistaugliche Lösungsansätze zu erarbeiten und umzusetzen.

Eine in den vergangenen Jahren immer wichtigere Rolle nimmt die „Betriebs- und Marktwirtschaft“ im Weinbau ein. Auf der ökonomischen Seite stehen nach wie vor zukünftige Betriebs- und Managementstrukturen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit im Mittelpunkt. Im Bereich der Weinvermarktung wird über neue Vertriebswege, z.B. den Onlinehandel und das dortige Verbraucherverhalten wissenschaftlich gearbeitet. Aber auch Exportmärkte oder der Wandel des klassischen Direktvertriebs hin zum Handelspartner und Eventmanagement werden mit dem Ziel untersucht, die Wertschöpfung der Branche zu steigern.

Die Forschungsschwerpunkte in „Kellerwirtschaft und Weinbehandlung“ befassen sich u.a. mit Untersuchungen, die zur Transformation, Erhaltung und Optimierung der Weinqualität von der Traube bis zur Flaschenfüllung dienen. Zentrale Themen sind dabei die Erhaltung und Verbesserung der Produktivität sowie der Produktqualität und insbesondere die immer wichtiger werdenden Belange des Verbraucherschutzes.

Diese und zukünftig wichtige Fragestellungen werden in dem Ihnen vorliegenden Weinbaulichen Forschungsprogramm 2020–2030 behandelt. Aktuell sind es die Fragestellungen des Klimawandels, des ökologisch verträglichen Pflanzenschutzes, der Digitalisierung und der Marktpositionierung. Diese und andere Themen werden auch in Zukunft an Bedeutung gewinnen und erfordern eine koordinierte und auch mit den notwendigen Ressourcen ausgestattete Weinbauforschung.

Geschäftsordnung des FDW

Präambel 
In der Erkenntnis, dass Fortschritt und Rentabilität des Weinbaues von der wissenschaftlichen Forschung abhängig sind und die klimatischen Besonderheiten der deutschen Weinerzeugung gegenüber Weinproduktion anderer Länder zu einer Vertiefung und Auswertung der wissenschaftlichen Weinbauforschung zwingt, um die Qualität des Weines zu verbessern, die Produktion im Einklang mit der Umwelt zu erhalten, die Erzeugungskosten zu senken und das bestehende Preisgefälle abzubauen, haben Wissenschaftler und Vertreter von Behörden und Institutionen den Forschungsring des Deutschen Weinbaues gegründet und ihm nachfolgende Geschäftsordnung gegeben.

Arbeitskreise

Arbeitskreis I:   Bodenkunde und Rebenernährung

Dr. Bernd Prior
DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück 
Wormser Str. 111
55276 Oppenheim
Tel.: 06133/930-184
bernd.prior@dlr.rlp.de

Arbeitskreis II:   Rebenzüchtung

Dr. Oliver Trapp
Julius Kühn-Institut
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof

76833 Siebeldingen
Tel.: 06345-41-115
oliver.trapp@julius-kuehn.de

Arbeitskreis III:   Physiologie der Rebe und Rebenveredlung

Prof. Dr. Hans-Reiner Schultz
Präsident der Hochschule Geisenheim University

Hochschule Geisenheim University
Von-Lade-Str. 1
65366 Geisenheim
Tel.: 06722-502 141
praesident@hs-gm.de

Arbeitskreis IV:   Pflanzenschutz

Dr. Andreas Kortekamp
DLR Rheinpfalz
Breitenweg 71
67435 Neustadt a. d. Weinstraße
Tel.: 06321-671 337
andreas.kortekamp@dlr.rlp.de

Arbeitskreis V:   Betriebs- und Marktwirtschaft

Dr. Jürgen Oberhofer
DLR Rheinpfalz
Breitenweg 71
67435 Neustadt a. d. Weinstraße
Tel.: 06321-671 223
juergen.oberhofer@dlr.rlp.de

Arbeitskreis VI:   Kellerwirtschaft und Weinbehandlung

Prof. Dr. Doris Rauhut
Hochschule Geisenheim University
Zentrum für Analytische Chemie und Mikrobiologie
Bereich Getränkewissenschaften und Lebensmittelsicherheit
Von-Lade-Str. 1
65366 Geisenheim
Tel.: 06722-502 331
doris.rauhut@hs-gm.de

ATW-Verbindungsmann: Ausschuss für Technik im Weinbau (ATW)

Prof. Dr. Manfred Stoll
Hochschule Geisenheim University
Institut für Technik
Von-Lade-Str. 1
65366 Geisenheim
Tel.: 06722-502 141
manfred.stoll@hs-gm.de

Forschungsausschuss

Vorsitzender

Walter Reineck
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
Stiftsstr. 9 
55116 Mainz
Tel.: 06131-16 5255
walter.reineck@mwvlw.rlp.de

Geschäftsführung

Dr. Dirk Haupt
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
Stiftsstr. 9 
55116 Mainz
Tel: 06131 - 16 2166
dirk.haupt@mwvlw.rlp.de

Carola Katharina Herbst
DLG e.V.
Fachzentrum Lebensmittel / Competence Center Food
Projektleiterin
Eschborner Landstraße 122
60489 Frankfurt/Main
Tel.: 069 24788 240
c.herbst@dlg.org

Vertreter des Bundes und der Länder

Jan Weyer
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Rochusstraße 1
53123 Bonn
jan.weyer@bmel.bund.de

Dr. Norbert Jakob Ferch
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Kernerplatz 10
70182 Stuttgart
Tel.: 0711-1262435
norbert.ferch@mlr.bwl.de 

Dr.Christian Fischer
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Str. 80
65187 Wiesbaden
Tel.: 0611-815 1716
christian.fischer@umwelt.hessen.de 

Marianne Isépy
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Ludwigstr. 2
80535 München
Tel.: 089-2182 2392
marianne.steinschulte@stmelf.bayern.de